Logo Winz und Partner

PensionsManagement

Aktuelles

Niedrigzinsphase und bAV: Überprüfung des Versorgungswerks aus Unternehmersicht erforderlich

Viele Unternehmen halten es in Zeiten der Niedrigzinsen hinsichtlich der bAV für erforderlich, ihr Versorgungswerk grundsätzlich zu überprüfen. Bei der Wahl eines neuen Versicherungsproduktes ist einem Großteil die finanzielle Stabilität des Anbieters sehr wichtig. Viele wünschen sich zudem, die Leistungen bei Alter, Tod und Invalidität in einem Versicherungsvertrag zu bündeln. Das ergibt eine Studie von Aon Hewitt.

Die Lebensversicherer reagieren mit neuen Produkten und eingeschränkten Garantieversprechen auf das Niedrigzinsumfeld und die Anforderungen, die sich aus der europäischen Richtlinie Solvency II ergeben. Zunehmend wirkt sich dies auch auf die betriebliche Altersversorgung (bAV) aus: Inzwischen hält es fast die Hälfte der Unternehmen für erforderlich, ihr Versorgungswerk grundsätzlich zu überprüfen. Das zeigt die Studie „Insurance Survey 2016: Rethink Insured Pensions“, die der Anbieter von Services im Bereich Human Resources Aon Hewitt durchgeführt hat. Demzufolge hat bereits mehr als ein Fünftel der Unternehmen Veränderungen vorgenommen, indem sie beispielsweise die zugesagte Verzinsung reduziert oder von leistungs- auf beitragsorientierte Zusagen umgestellt haben.

Festhalten an der arbeitgeberfinanzierten Versorgung

Kein Zweifel besteht allerdings daran, dass die bAV auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen wird, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und Arbeitnehmer zu binden, daher will der überwiegende Anteil der befragten Unternehmen an der arbeitgeberfinanzierten Versorgung festhalten.

Für viele Unternehmen wäre es der Studie zufolge sogar denkbar, ihre Versorgungsregelung komplett neu zu gestalten. Bei der Wahl eines neuen Versicherungsproduktes ist einem Großteil der Befragten demnach die finanzielle Stabilität des Anbieters sehr wichtig – gefolgt von Transparenz und Flexibilität. Für die Mehrheit der Arbeitgeber sind außerdem die Möglichkeit, Hinterbliebene im Todesfall und Mitarbeiter im Fall der Berufsunfähigkeit abzusichern, wichtige Bestandteile des bAV-Angebotes. Zwei Drittel der befragten Unternehmen wünschen sich daher, die Leistungen bei Alter, Tod und Invalidität in einem Versicherungsvertrag zu bündeln. „Hier sind die Lebensversicherer aufgefordert, die Produkte der neuen Generation dahingehend weiterzuentwickeln, dass sie sich auch für die Abbildung komplexer Versorgungsordnungen eignen, um sie uneingeschränkt für die bAV tauglich zu machen“, erläutert Thorsten Teichmann, Geschäftsführer der Pensions Insurance Broker GmbH in Hamburg und Partner bei Aon Hewitt.

Große Unsicherheiten bestehen laut Insurance Survey 2016 noch bei den Handlungsoptionen und deren Vor- und Nachteilen. „Das Angebot an neuen Produkten ist nicht mehr so homogen und selbst für Fachleute nicht immer transparent“, berichtet der Aon-Hewitt-Manager. Bei den Produkten der neuen Generation könne sowohl die garantierte als auch die zum Rentenbeginn hochgerechnete Leistungshöhe nur sehr eingeschränkt als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Um das passende Produkt zu finden, seien – anders als bei klassischen Tarifen – Produktmerkmale, wie beispielsweise Gestaltungsrechte bei der Kapitalanlage oder die Einschlussmöglichkeit von Zusatzversicherungen, ausschlaggebend.

Über die Studie

Für die Aon-Hewitt-Studie „Insurance Survey 2016: Rethink Insured Pensions“ wurden mehr als 70 – sowohl im DAX geführte als auch mittelständische – Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen befragt. (ad)

Quelle: http://www.asscompact.de/nachrichten/niedrigzinsphase-und-bav-%C3%BCberpr%C3%BCfung-des-versorgungswerks-aus-unternehmersicht?from=2016-05-31%2008%3A00&to=2016-06-01%2008%3A15&pid=522193

Renten zwischen Theorie und Wirklichkeit

Der jüngste Rentenbericht der Bundesregierung prognostiziert zwar Rentensteigerungen bis zum Jahr 2029 von durchschnittlich mehr als zwei Prozent pro Jahr. Das Versorgungsniveau sinkt trotzdem, und die Beiträge werden steigen.

1.287 Euro vor Steuern betrug die Bruttostandardrente 2014 laut Rentenbericht 2015 der Bundesregierung. Das ist der Wert für jenen ominösen Durchschnittsrentner, der 45 Jahre ununterbrochen Beiträge gezahlt und immer das Durchschnittseinkommen verdient hat. Diesen gibt es bekanntlich nicht.

Die Rentenwirklichkeit sieht so aus: 2014 erhielten Männer in Westdeutschland einen durchschnittlichen Altersrentenzahlbetrag von 1.019 Euro, Männer in Ostdeutschland 1.117 Euro. Bei Frauen betrugen die Werte 520 Euro (West) und 775 Euro (Ost). Das Eckrentenniveau erreichen diese Renten also nicht, das individuelle Versorgungsniveau der meisten Rentner ist geringer. Die Anzahl derer, auch das weist der Rentenbericht der Bundesregierung aus, die mehr als der Eckrentner beziehen, ist relativ klein.

Wenn man jedoch den Eckrentner als Maßstab für die allgemein Rentenentwicklung nimmt, dann steigen dessen Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung laut Rentenbericht der Bundesregierung bis zum Jahr 2029 auf 1.824 Euro. Das sind zwar nominal mehr als 500 Euro über dem heutigen Niveau, aber trotzdem weniger. Denn das Sicherungsniveau vor Steuern beträgt heute 47,5 Prozent. Das heißt, der Standardrentner des Zugangsjahres 2015 bekommt aus gesetzlicher Rente 47,5 Prozent des Nettoarbeitsentgelts eines heutigen Durchschnittsverdieners. Bis zum Jahr 2029 sinkt dieses Sicherungsniveau auf 44,6 Prozent.

Es sei denn, der Eckruheständler bezieht eine Riester-Rente. So jedenfalls die Theorie. Würden Riester-Beiträge jedes Jahr zum begünstigten Höchstbetrag eingezahlt, die Verzinsung beliefe sich auf vier Prozent pro Jahr, und die Versicherung genehmigte sich nicht mehr als zehn Prozent Verwaltungskosten, könnte der Neu-Eckrentner des Jahres 2029 zusätzlich zur gesetzlichen Rente 265 Euro Riester-Rente kassieren und käme auf ein Versorgungsniveau von 51 Prozent.

Das dürften jedoch ein paar Annahmen des Guten zu viel sein. Zumindest sind sie nicht realistisch für das Gros der Rentner. Denn erstens besitzen nur gut 16 Millionen – das sind weniger als die Hälfte – aller Förderberechtigten eine Riester-Rente. Ein Fünftel davon bespart die Verträge nicht aktiv, und von den Sparern zahlen nur wenige die begünstigten Höchstbeträge ein.

Zweitens ist die Unterstellung einer durchschnittlichen Verzinsung von vier Prozent pro Jahr in Niedrigzinszeiten unrealistisch, und drittens werden die die Riester-Sparer erst am Ende ihres Vertrages sehen, wie viel an Kosten beim Versicherer hängengeblieben ist. Von den 265 Euro Riester-Rente dürften die meisten Riester-Sparer nur träumen, Nicht-Riester-Sparer nicht einmal das.

Was allerdings zuverlässig steigt, sind die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Nicht gleich, aber bald. Bis zum Jahr 2020 sollen sie beim Beitragssatz von 18,7 Prozent verharren, danach geht es jedes Jahr aufwärts bis auf 21,5 Prozent im Jahr 2029. Was danach kommt, weiß niemand, denn die Rentenreformer des Jahres 2002 haben den Blick nur bis dahin gewagt. Längst ist eine Prognose und Diskussion darüber fällig, wie sich die Renten ab 2030 entwickeln werden, damit Reformen in die Wege geleitet werden können.

Unabhängig davon gibt der Rentenbericht der Bundesregierung ohnehin nur die allgemeine Richtung vor. Denn Rente ist bekanntlich immer individuell und relativ. Erst unlängst hatte das Forschungsinstitut Prognos im Auftrag der deutschen Versicherungswirtschaft die Rentenperspektiven bis 2040 nach Landkreisen anhand von Bruttorentenentwicklungen und Kaufkraft untersucht. Demnach wird eine Verkäuferin mit zwei Kindern im Jahr 2040 in Weimar 960 Euro Rente bekommen, in Erlangen hingegen 1.173 Euro. Die Rente einer Verkäuferin in München in Höhe von 1.093 Euro wird nur eine Kaufkraft von 838 Euro haben, die ihrer Kollegin in Tirschenreuth in der Oberpfalz in Höhe von dann 1.165 Euro ist jedoch in Kaufkraft umgerechnet 1.313 Euro wert.

 

Quelle: http://www.portfolio-international.de/newsdetails/article/renten-zwischen-theorie-und-wirklichkeit.html

Mit 78 Jahren … durchschnittliches Sterbealter gestiegen

Das Statistische Bundesamtes hat die Todesfallstatistik veröffentlicht. Demnach sind 2014 die Todesfälle um 2,8% gesunken, während das Sterbealter um fast zwei Jahre auf 78,1 Jahre gestiegen ist. Die häufigste Todesursache bleiben Herz-Kreislauferkrankungen.

Im Jahr 2014 verstarben in Deutschland insgesamt 868.356 Menschen, davon 422.225 Männer und 446.131 Frauen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist damit die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr um 2,8% gesunken. Die steigende Lebenserwartung spiegelt sich im durchschnittlichen Sterbealter wider. Es ist in den letzten zehn Jahren um fast zwei Jahre auf 78,1 Jahre gestiegen.

Todesursache Nr. 1: Herz- und Kreislauferkrankungen

Die häufigste Todesursache im Jahr 2014 war, wie schon in den Vorjahren, eine Herz-/Kreislauferkrankung. 38,9% aller Sterbefälle waren darauf zurückzuführen. Von den 338.056 Menschen, die an einer Herz-/Kreislauferkrankung verstarben, waren 148.538 Männer und 189.518 Frauen. Vor allem bei älteren Menschen führten diese Erkrankungen zum Tod. 92% der an einer Krankheit des Herz-Kreislaufsystems Verstorbenen waren 65 Jahre und älter. An einem Herzinfarkt, der zu dieser Krankheitsgruppe gehört, verstarben im Jahr 2014 insgesamt 50.104 Menschen. Davon waren 56,9% Männer und 43,1% Frauen.

Krebs zweithäufigste Todesursache

Zweithäufigste Todesursache waren, wie schon in den Vorjahren, die Krebserkrankungen: Ein Viertel aller Verstorbenen (223.758 Menschen) erlag im Jahr 2014 einem Krebsleiden, darunter 121.766 Männer und 101.992 Frauen. Bei Männern waren die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane beziehungsweise der Atmungsorgane die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Frauen waren ebenfalls am häufigsten von einer bösartigen Neubildung der Verdauungsorgane betroffen. Häufigste Einzeldiagnose bei den Krebserkrankungen von Frauen war jedoch der Brustkrebs.

Suizidzahlen bei Männern dreimal so hoch

4,0% aller Todesfälle waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen (34.667 Sterbefälle). Entgegen des allgemeinen Rückgangs bei allen Sterbefällen ist bei den nicht natürlichen Todesursachen ein leichter Anstieg um 1,6% zu verzeichnen. In 11.582 Fällen (5.363 Männer und 6.219 Frauen) war ein Sturz die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid beendeten 10.209 Menschen ihr Leben, wobei der Anteil der Männer mit 74,7% fast dreimal so hoch war wie der Anteil der Frauen mit 25,3%. (sg)

 

Quelle: http://www.asscompact.de/nachrichten/mit-78-jahren-durchschnittliches-sterbealter-gestiegen

Altersarmut betrifft fast zwei Millionen Rentner

Annähernd jeder zehnte Rentnerhaushalt in Deutschland ist laut OECD von Armut bedroht.

Rentner haben in Deutschland ein deutlich höheres Armutsrisiko als in EU-Ländern wie Frankreich, den Niederlanden oder Dänemark.

Fast jeder zehnte Rentnerhaushalt liegt in Deutschland bei weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens (derzeit etwa 40.000 € pro Jahr).

Damit liegt das Armutsrisiko der Älteren freilich unter dem OECD-Durchschnitt.

Das geht aus einer am Dienstag, dem 1.12.2015, in Berlin vorgestellten Untersuchung hervor, in der die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Rentensysteme der EU-Mitgliedstaaten vergleicht.

 

Quelle: http://www.geldtipps.de/rente-pension-altersvorsorge/gesetzliche-rente/altersarmut-betrifft-fast-zwei-millionen-rentner

2025: Die Veränderung der Versichererlandschaft

Nach einer aktuellen Marktanalyse sieht die Landschaft der Versicherungswirtschaft in Zukunft in etwa so aus: Es gibt nur noch wenige große Versicherer, und die beherrschen den Markt. Kleinere Versicherer agieren nur noch in Nischen, könnten aber mit der richtigen Strategie dennoch erfolgreich sein. Vorschläge für „Gewinnerstrategien“ liefert die Studie gleich mit.

Der Umbruch in der Branche hat begonnen, die nächsten zehn Jahre werden die Versicherungswirtschaft mehr verändern, als es die vorherigen 30 Jahre vermochten. Dies ist das Fazit der Marktanalyse „Fit for 2025“ der Unternehmensberatung BearingPoint. Vielfältige Treiber verstärken demnach den bereits laufenden Transformationsprozess. Die Studie identifiziert hier insgesamt 14 Veränderungskriterien, wie beispielsweise die Digitalisierung mit der Folge neuer Geschäftsmodelle, den demografischen Wandel und ein verändertes Kundenverhalten. Für zusätzlichen Kostendruck sorge zudem die anhaltende Kapitalmarktschwäche.

„Im Wesentlichen ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Versicherer um bis zu ein Drittel reduziert, wenige große Konzerne den Markt in der Breite dominieren und sich kleinere Versicherer spezialisieren müssen, zum Beispiel auf Kernkompetenzen, Vertriebe, Zielgruppen oder Produkte“, sagt Dr. Rolf Meyer, Partner bei BearingPoint.

Aus Payern werden Player

Der Studie zufolge sorgt die Digitalisierung dafür, dass die bisherige eher konservativ ausgerichtete Produktwelt in der Assekuranz sich erheblich verändern wird. Hier würden die Vernetzung der Tarife und Dienstleistungen mit Biometrie-Armbändern, intelligente Autos und Häuser oder Services im Pflegebereich bereits heute zeigen, wohin die Reise gehen könne. Es ist nach Ansicht der Analysten also nicht nur angesagt, dass Produktwelten spartenübergreifend nach dem Baukasten- oder Plattformprinzip neu entwickelt werden; durch die Integration von Dienstleistungen jenseits des Versicherungsfalls müssten ebenfalls ganz neue Produktwelten mit erheblich veränderten Wertschöpfungsketten entwickelt werden. Den Studienautoren zufolge könnten Versicherungsgesellschaften so von „Payern“ – die im Schadensfall immer kritisch prüfen und nur Geld auszahlen – zu „Playern“ werden, die ihren Kunden attraktive Leistungsbündel für ganzheitliche Themen wie „Gesundheit“, „Selbstbestimmung“ und Arbeitskraftabsicherung“ anbieten.

Diese Erweiterung der Geschäftsmodelle stellt laut BearingPoint nicht nur eine strategische Chance für das Image der Branche dar, sondern damit ließen sich auch demografiebedingte Marktschrumpfungen kompensieren.

Standardisierung und Kostensenkung reichen nicht

Für den Weg in die Zukunft der Assekuranz nennt die BearingPoint-Studie verschiedene Gewinner- und Verliererstrategien. Demnach kann nicht gewinnen, wer nur standardisiert und Kosten senkt. Auch wer auf die Erholung des Kapitalmarkts setzt, wird laut BearingPoint eher zu den Verlierern zählen. Kleine Rundum-Versicherer und Sowohl-als-auch-Strategien werden es ebenfalls schwer haben.

Aus Sicht der Studienverfasser ist besonders die klarste Strategie und konsequenteste Umsetzung zielführend. Es komme für eine erfolgreiche Zukunft in der Versicherungsbranche unter anderem darauf an, seine Kunden emotional einzufangen, sich zu fokussieren und zu spezialisieren, die Informationsflut gut zu organisieren und intelligent zu kooperieren. Dr. Stefan Giesecke, Executive Advisor bei BearingPoint: „Große Häuser müssen ihre Größe jetzt wettbewerbsrelevant einsetzen und (auch) in Infrastruktur investieren, um Skaleneffekte und dauerhafte Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Kleine Häuser sollten ihre Beweglichkeit nutzen, die richtigen Nischen besetzen und (nur) dort wirklich gut sein – das ist zunehmend eine Existenzfrage.“(ad)

Quelle: http://www.asscompact.de/nachrichten/2025-die-veränderung-der-versichererlandschaft