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PensionsManagement

Soli-Ersparnis: So können Berater für eine Investition in die Altersvorsorge argumentieren

01.02.2021 Wolfgang Zehrt Berater

Auch wenn rund 20 Euro netto im Monat nicht die Welt sind: Dank des Soli-Wegfalls lässt sich mit etwas Geschick eine nette zusätzliche Altersvorsorge aufbauen. Die Bereitschaft der meisten Deutschen dazu ist mäßig, doch ein Viertel ist laut aktueller Umfrage noch unentschlossen, was mit dem Zusatzgeld anzufangen ist.

24 Euro netto – das bleibt im Durchschnitt für den berufstätigen Single mehr am Monatsende übrig, nachdem der „Soli“ zum Jahreswechsel weggefallen ist. Das entspricht in den Großstädten monatlich sechs Milchkaffees oder zwei Pizzen vom Lieferservice. Die LV 1871 macht eine andere Rechnung auf, was man mit dem Geld machen könnte: Arbeitnehmer könnten beispielsweise gemeinsam mit ihren Arbeitgebern in die betriebliche Altersversorgung einzahlen.

Entscheidet sich der Arbeitnehmer, die zusätzlichen 24 Euro monatlich in eine fondsgebundene Direktversicherung zu investieren, erhält er zusätzlich zur Soli-Ersparnis noch eine Steuer- und Sozialabgabenersparnis sowie 15 Prozent verpflichtenden Arbeitgeberzuschuss. Durch die gesamte Förderung werden so aus den anfänglich 24 Euro im Monat immerhin fast 55 Euro. Wer mit 27 Jahren startet, kann auf diesem Weg mit 67 Jahren eine monatliche Rente von rund 125 Euro oder eine einmalige Abfindung von rund 43.300 Euro erreichen. Die Realität sieht anders aus: Nach einer Studie der Generali sorgt in der Altersgruppe der 18- bis 32-Jährigen nur jeder Zweite überhaupt privat fürs Rentnerdasein vor. Die Folgen könnten dramatisch sein: „Eine ganze Generation läuft Gefahr, im Alter in die Armut zu rutschen“, mahnt Giovanni Liverani, Generali-Chef in Deutschland.

Nur jeder Zehnte will Soli-Geld fürs Alter zu nutzen

Auch mit der neuen Möglichkeit, mitdem zusätzlichen Cash finanziellen Engpässen im Alter entgegenzusteuern, scheint sich nur wenig zu ändern: Nur jeder Zehnte der 2.500 von LV 1871 und Civey Befragten nutzt den Wegfall des Solidaritätszuschlags für Investitionen in die Altersvorsorge. Nicht ganz nachvollziehbar, meint LBV 1871-Vorstand Hermann Schrögenauer, denn: „Den Betrag in Altersvorsorge zu investieren, zahlt sich aus. Unter anderem sind bAV und insbesondere die fondsgebundene Direktversicherung wegen ihrer Steuer- und Sozialabgabenersparnis hier eine attraktive Variante“. Trotzdem, ein Drittel der Befragten (32,4 Prozent) will die gewonnenen durchschnittlich 24 Euro lieber in laufende Kosten stecken. Ein Viertel (24,8 Prozent) hat das zusätzliche Bargeld noch nicht verplant – hier können Berater womöglich ihre Argumente für Vorsorge anbringe.

Quelle: https://www.procontra-online.de/artikel/date/2021/02/soli-ersparnis-so-koennen-berater-fuer-eine-investition-in-die-altersvorsorge-argumentieren/