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PensionsManagement

Paketlösungen macht bAV für Angestellte attraktiver

25. Juni 2020 – Was macht betriebliche Altersvorsorge (bAV) für Arbeitnehmer in Deutschland attraktiver? Wenn der Arbeitgeber seinen Angestellten eine komplett vorkonfigurierte Paketlösung auf den Tisch legt. Diese Schlussfolgerung geht aus einem aktuellen Whitepaper des Beratungs- und Dienstleistungs-Unternehmens Aon hervor

Das Thema betriebliche Altersvorsorge wird immer wieder heiß diskutiert. Aber wie kann man das Konzept für Arbeitnehmer ansprechender gestalten? Unter dem Titel „bAV im Spagat zwischen frei und paternalistisch“ beschäftigt sich ein Whitepaper von Aon mit konkreten Vorschlägen, wie Arbeitgeber ein solches Modell in der Praxis umsetzen können.

Beispielsweise können sich Paketlösungen bei bestimmten Zielgruppen positiv auswirken. Denkbar sind die Kategorien „Frühstarter“ (Arbeitnehmer unter 35, ohne Kinder), „Dauerläufer (Arbeitnehmer 35-50 Jahre, ohne Kinder), „Endspurtler“ (Arbeitnehmer ab 50, ohne Kinder) und „Bergwanderer“ (Arbeitnehmer jeden Alters, mit Kindern). Diesen Gruppen sind bereits Beitragshöhen und -verläufe sowie Leistungen zugeordnet – mit der Option, sich auch für einen anderen Standard bzw. einen anderen Beitragssatz zu entscheiden. Die Beteiligung des Unternehmens kann dabei als Stellschraube dienen, zur Mitarbeiterbeteiligung motivieren und nachhaltiges Sparverhalten zum Beispiel in Form von Boni belohnen.

„Es fällt Menschen leichter, vorkonfigurierten Lösungen zuzustimmen, als in einem Dschungel von Möglichkeiten eine Entscheidung zu treffen“, ist Carsten Hölscher überzeugt. Er ist Partner bei Aon Retirement Solutions und Autor des Whitepapers. „Vor allem dann, wenn dieser Standard auch noch Raum lässt für individuelle Gestaltung. Doch selbst ohne eine individuelle Gestaltung ist es für die finanzielle Absicherung im Alter in jedem Fall besser, frühzeitig einen Standard zu wählen, als eine bAV-Entscheidung auszusitzen bzw. gar nicht oder spät zu treffen.“

Die Hürden für Mitarbeiter, sich an der bAV zu beteiligen, sind aus Sicht von Aon derzeit noch deutlich zu hoch. Selbst äußerst attraktive bAV-Angebote seitens der Arbeitgeber werden oft nicht wahrgenommen. Der Grund dafür ist einfach: Menschen verhalten sich nicht immer rational, sondern folgen typischen Mustern. Dazu zählen Trägheit, fehlende Entscheidungsfreude oder erst in ferner Zukunft liegende Vorteile.

Carsten Hölscher: „bAV muss einfach sein. Unsere Vorschläge sind darauf ausgerichtet, es sowohl Arbeitnehmern wie Arbeitgebern leicht zu machen. Gleichzeitig wird die von uns vorgeschlagene Flexibilisierung einer neuen Generation von Arbeitnehmern gerecht, die es gewohnt sind, im „Internet of Things“ Produkte persönlich zu konfigurieren.“

Auch Flexibilität muss überschaubar bleiben. Deshalb bietet es sich an, mit vorkonfigurierten Betriebsrenten-Modellen auf unterschiedliche Lebensverläufe einzugehen. Beim „Frühstarter” steigen die Beiträge mit der Karriereentwicklung, während der „Bergwanderer” den Akzent auf die Jahre nach der Familienphase legt. „Dauerläufer” und „Endspurtler” steigen später und dafür mit höheren Beiträgen ein. So passen sich die individuellen Einstiegshürden der jeweiligen Lebensplanung an.

Quelle: https://www.bocquel-news.de/Paketl%C3%B6sungen-macht-bAV-f%C3%BCr-Angestellte-attraktiver.39708.php